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Begriffe der Tanzanalyse (Standardtänze) Die Kategorien der Tanzanalyse sind der Körper (Individuum oder Paar), der Raum, die Zeit und die Kraft. Der KörperKörperschwerpunkt (KSP)Um die Bewegung eines tanzenden Körpers analysieren und beschreiben zu können ist zu Entscheiden, auf wie viele Teile der Körper bei der Analyse reduziert werden kann. Der Freiheitsgrad der Bewegung des Körpers (und damit der Schwierigkeitsgrad der Analyse) hängt von der Anzahl der zu berücksichtigenden Gelenke ab. Diese Körperteile werden sodann als starre Körper idealisiert, von denen jeder seinen eigenen Massenpunkt hat. Der tanzende Körper wird dann nach dem Verhalten der einzelnen Massenpunkte in Raum und Zeit beschrieben. Unter dem Körperschwerpunkt (KSP) verstehen wir den Punkt, der sich nach den Gesetzen der Mechanik so bewegt, als ob die gesamte Masse des betrachteten Körpers in ihm vereinigt wäre und alle auf den Körper einwirkenden äusseren Kräfte (insbesondere die Schwerkraft) an ihm angreifen würden. Die Lage des Körperschwerpunktes im tanzenden Körper verändert sich laufend mit der Veränderung der Massenpunkte zueinander. Er kann auch ausserhalb des Körpers liegen. Jede durch den Körperschwerpunkt führende Gerade wird als Schwerelinie bezeichnet. Körpermittelpunkt (KMP)Die Körperdiagonale ist die Verbindungslinie des Mittelpunktes eines Hüftgelenks mit dem Mittelpunkt des Schultergelenks der Gegenseite. Der Körpermittelpunkt (KMP) ist der Schnittpunkt der beiden Körperdiagonalen. Er ist eine Grösse der funktionalen (und nicht der biomechanischen) Betrachtungsweise tanzender Körper. Die Lage des Körpermittelpunkts hängt ab von der Schulterbreite, der Hüftbreite und dem Abstand der Schultern zur Hüfte. Der Körpermittelpunkt ist nicht identisch mit dem Körperschwerpunkt. Er eignet sich nicht für die biomechanische Betrachtungsweise tanzender Körper. KörperebenenDer KMP ist der Ursprung eines dreidimensionalen Koordinatensystems. Die Horizontalebene trennt die obere von der unteren, die Lateralebene die vordere von der hinteren und die Sagitalebene die linke von der rechten Körperhälfte. Die Schnittpunkte von Lateral- und Sagitalebene bilden die Vertikalachse, diejenigen der Horizontal- und Lateralebene die Lateralachse und diejenigen der Horizontal- und Sagitalebene die Sagitalachse. Fällt der KSP nicht mit dem KMP zusammen, so sprechen die Biomechaniker von ausserzentralen Ebenen bzw. Nebenebenen und von Nebenachsen. Gleichgewicht (Balance) und StabilitätEin Körper in Ruhe ist Balanciert, wenn die senkrechte Projektion des KSP (der KSPp) innerhalb der Stützfläche ist. Die Stützfläche ist die Fläche, die durch die äusseren Tangenten aller Berührungsflächen des Körpers zur Tanzfläche gebildet werden. Der Stabilitätsgrad hängt vom Abstand des KSPp von der nächstgelegenen Tangente der Stützfläche und vom Abstand des KSP von der Stützfläche ab. Der RaumTanzflächeDie Tanzfläche ist eine reale oder gedachte rechteckige, horizontale Fläche, auf der getanzt wird. Die Symmetrieachsen durch diese Fläche bezeichnen wir als Mitte. Die Begrenzung dieser rechteckigen Fläche bezeichnen wir als Wand. Den Schnittpunkt zweier Wände bezeichnen wir als Ecke. In ihr werden Figuren getanzt, die den Wechsel von der alten Tanzrichtung in die neue Tanzrichtung ermöglichen.
Tanzrichtung (Line of Dance, LOD)In Tanzrichtung verläuft jede Gerade, die gegen den Uhrzeigersinn um den Mittelpunkt der Tanzfläche verläuft und zur nächstgelegenen Wand parallel ist.
Die Bewegung des KörpersBewegungskategorienUnter Binnenbewegungen des Individuums bzw. des Paares verstehen wir Bewegungen, die nicht oder kaum sichtbar sind (Muskelanspannung und Muskelentspannung). Objektive Bewegungen sind Lageveränderung im Raum. Um diese Lageveränderung analysieren zu können muss das Bezugssystem, der Bewegungsverlauf und die Zeiteinheit definiert sein. BezugssystemeJe nachdem, was analysiert bzw. beschrieben werden soll werden der eigene Körper bzw. Körperteile, der Körper des Partners, das Paar, die Tanzfläche oder das Publikum als Bezugssystem gewählt. Beispiele für Bezugssysteme:Fuss: ‚LF to side and slightly fwd‘ (Positions of Feet) oder ‚1/8 between 2 and 3‘ (Amount of Turn).Eigener Körper: ‚Die Hand bewegt sich von mir weg‘,'Der Partner steht neben mir‘. Mein KSP. Bewegung in Relation zur TanzflächeUnter Linienführung (Alignment) verstehen wir die Richtung in die die Fussachse zeigt. Bewegung der Füsse in Relation zueinanderUnter Fusspositionen verstehen wir die Position der Füsse in Relation zueinander bei einem Taktschlag oder am Ende eines Schrittes. 00 = vorwärts |